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1451. Dez. 11. Liegnitz.

Grenzregulirung zwischen den Dörfern Ojas und Rosenau.

Sigismundus Atcze probist, magister Clemens Hezeler vnd her Niclosz Micheler, thumherrn der kirchen des heyligen grabes zcu Legnicz von des cappitils wegin an eyme teyle vnd bruder Marcus prior vnd herre Niclos, schaffir der Carthewser ordens auch czu Legnicz am andern teyle, bekennen offuntlichen mit diesem brieffe, das wir die sache vnd czwetracht czwuschen Hannus Molner, eczwen Molner czu Oys vnd czwuschen Segemunt Czychern von Rosenau vnd auch czwusschen der ganczen gemeyne von Rosenaw, die sich gesacht hat von der grenicz vnd des weris wegen an Rosenawir grenicz vnd dem molgrabin, dy sie auch an vns also an yre erbherren vnd gewilte korrichter mechtiglichen gegangen haben, also alz hernach geschriben stehet, vorricht vnd entczaczt haben, czum irsten, das wir nach dirkentnis altsesin vnd erbsesin vnser beyder vorgenanter guter vnd auch noch dirkenthnis eygener vornumfft dy grenicz also gegangen haben, zo denne die oerter der gemeynen grenicz beydir dorffer, die do stossen an den molgraben, an beyden vbern gleych kegin enandir sich antwerten, so spreche wir dem vorgenanten Segemunde czu sechs weyden vnd den bodem der erdin, dy do stehn off dem selbigem bodem in dem czyppil der czween graben, alz dem molgraben vnd dem wassir ader fluchtgraben noch czeychnunge czweer weydin, dy wir geczeichent haben an beyden orteren des czyppils, die czwu weyden gehoren sullen czu dem molgraben. Czum andern spreche wir, das das wehir in dem selbigen molgraben sal bleyben stehen, als is iczund stehet vnd in sulcher beqwemer hoe sal gehaldin werdin, das den Rosenawern nicht schaden douon bekomen moege vnd auch dem molern beqwemelich wassir vff seyne mole geflissen moge vnd sal auch nicht ferrer das wassir uffgetemmet ader getrebin werdin, wen also is iczund ist, vnd sal gancze czu handen stehen dem molern von Oys also vor ane hindernis des vorgen sprochis der grenicz; ab ymant doraws czihen wolde, das das wehir vff Rosenawer grenicz were, wenne die vorrichtunge gemacht ist durch gutis fredis wille vnd gemachis nach alder vnd lenger ansproche, dy do dorynne gewest seyn vnd vormols bas, do her nicht mochte entscheidenn werdin. Des czu geczwgnisz haben wir vnser beyder ingesigel als des cappitels vnd auch des ordens der Carthewsir an diesen brieff lossen hangen, der gegebin ist czu Legnicz am sonnobende vor Lucie, nach gotis geburth tawsund vierhundert vnd dornach in dem eynvndfumffczigsten jare, Dobey sind gewest dy gemeyne beyder dorffer also Oysser vnd Rosenawer.

Orig. mit beiden Siegeln an Pergamentstreifen, das Capitels in rothem, der Carthäuser in grünen Wachs, Arch. d. St. Joh. Stifts No. 41.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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